1. Zyklus vom 04.09. bis 03.10.2010
Skulpturen / Jan Jastram, Rostock
Vernissage: Samstag, den 04.09.2010, 17.00 Uhr
Ansprache: Katharina Goldbeck-Hörz
Musik: Gabi Harm und Gerhard Fetzer (Saxophon)
2. Zyklus vom 16.10. bis 14.11.2010
Tuschezeichnungen / Holzschnitte / Arbeiten auf Papier / Albrecht Weckmann, Berlin
Vernissage: Samstag, den 16.10.2010, 17.00 Uhr
3. Zyklus vom 27.11. bis 16.01.2011
Malerei / Objekte / Katharina Schnitzler, Filderstadt
Vernissage: Samstag, den 27.11.2010, 17.00 Uhr
Erotik – oder die Magie der Berührung ist ein Zyklus von drei dicht aufeinander folgenden Ausstellungen. Die GALERIE ALTES RATHAUS MUSBERG präsentiert zu dieser Thematik Arbeiten der Künstler Jan Jastram aus Rostock, Albrecht Weckmann aus Filderstadt und Katharina Schnitzler aus Berlin.
Modern, zeitnah und immer wieder aktuell ist das Thema Erotik. Ursprünglich geht es um die sinnlich-geistige Zuneigung, die ein Mensch einem anderen entgegen bringt. Doch oft wird sie verwechselt mit Liebe und Sexualität. Wo beginnt Erotik, wie weit geht sie und wann und in was verwandelt sie sich? Was bedeutet Erotik für Männer und was verstehen Frauen darunter? „Ein spannendes Thema,“ findet Katharina Goldbeck-Hörz, die 1. Vorsitzende der GALERIE ALTES RATHAUS MUSBERG. „Wir stellen in unserem Zyklus drei zeitgenössische Künstler vor, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben und Antworten geben, die unterschiedlicher nicht sein können.“
Jan Jastram – Skulpturen
Der erste Zyklus zeigt Skulpturen von Jan Jastram. 1958 wurde Jastram als Sohn der Graphikerin Inge Jastram und des Bildhauers Joachim Jastram geboren. Er studierte nach dem Abitur in Dresden Architektur, arbeitete nach dem Abbruch des Studiums als Former in der Werkstatt seines Vaters und lernte das Handwerk des Tischlers und Drechslers. 1984 nahm er ein Studium als Holzbildbauer an der Fachhochschule für Angewandte Kunst in Schneeberg (Erzgebirge) bei Hans Brockhage auf. Seit 1987 ist er freischaffender Bildhauer. Jastram stellt seine Objekte meistens von freier Hand mit der Motorsäge aus Eiche oder Ulme her. Laut, leidenschaftlich und präzise ist diese Schnitzkunst. Beeindruckend zart und überzeugend auf das Wesentliche reduziert – sind seine Arbeiten.
Der Künstler erzeugt in seinen filigranen Paar-Figuren aus Holz eine spürbare Spannung, in dem diese sehr dicht beieinander stehen. Die Körper symmetrisch in einer Bewegung, einander zu- oder abgewandt, ohne direkten körperlichen Kontakt. Bei allen Paaren ist eine sicht- und spürbare räumliche Distanz vorhanden. Ablehnung und Anziehung. Wo Berührung und Nicht Berührung stattfinden – bleibt verborgen.
Albrecht Weckmann – Tuschezeichnungen / Holzschnitte / Arbeiten auf Papier
Seine Figurationen, mal zeichenhaft reduziert, mal realistisch durchgezeichnet scheinen aufgeladen von Bewegung, Rhythmus und Klang. Einer Reihung von fliesenden Bewegungsabläufen, jedes Detail ein Akt und wieder ein Akt, ein aufeinander folgen des ästhetischen Ausdrucks einer Haltung. Körper, Muskeln, Sehnen, durch eine Tonfolge geformt und gelenkt. Verlockende sinnliche Körperlichkeit.
Katharina Schnitzler – Malerei / Objekte
Die Berliner Künstlerin arbeitet virtuos mit bildnerischen Gegensätzen, die eine faszinierende Spannung erzeugen. Grafische und malerische Elemente mischt sie, collagiert, spielt mit Farbe, Textur und Worten und hält sich dabei nicht an Proportionen. Lässt Figur und Gegenstände im Bild agieren und kommuniziert mit einem ihr eigenen Sprachwitz. Und sie provoziert ein bisschen – durch versteckte, freche und teilweise ausgesprochen romantische Verbalerotik.
Während der Ausstellung werden Zitate aus dem 2008 erschienenen Buch „Glück gefunden“ gelesen, das Katharina Schnitzler gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Ulrike Folkerts geschrieben hat.
Die Galerie ist samstags von 16.00 bis 18.00 Uhr, sonntags von 11.00 bis 13.00 Uhr und nach Absprache geöffnet.