Vom Klang der Stille / Malerei & Skulptur – Heide-Grit Sauer & Susanna Giese

Vom Klang der Stille / Heide-Grit Sauer und Susanna Giese, Stuttgart / Deutschland

Vernissage: Samstag, den 26. September 2015, 17.00 Uhr
Einführung: Katharina Goldbeck-Hörz

Ausstellungsdauer: 26. September bis 25. Oktober 2015

Heide-Grit Sauer

Würde zeigt sich durch Verlässlichkeit, Souveränität, Gelassenheit, Aufrichtigkeit, Freundlichkeit, Freiheit, Klarheit in Denken und Handeln.

Stille und Zeit sind die Voraussetzung, um sich selbst Würde zu geben.

Nur sein – stilles Warten – und sehen, hören, empfinden, denken. Ruhephasen, in denen man weiterkommt, tiefer dringt, mehr sieht.

Meine Arbeiten sind Momente des Innehaltens, eine knappe Sequenz aus der ganzen Geschichte. Ich möchte dem Partiellen Gewicht geben, so dass man es als Wesentliches, als Ganzes wahrnimmt.

Es können die platzierten Becher auf einem Tisch sein, an dem sich Menschen zum Gespräch treffen. Ein Stuhl lädt zum Ruhen ein. Es sind Bildnisse von Frauen, die im Augenblick des Lauschens und Nachsinnens eingefangen sind und die sich auf die einzigartigen kleinen Wunder der Natur einlassen. Es sind feine Geschichten, die in einen Kokon von Entferntheit gelegt sind.

Was ich einfangen möchte sind Momente der Poesie – das Übertreten in einen anderen Raum der Wirklichkeit –, die das Gefühl des Schwebens, der Heiterkeit, der Berührtheit, des Glücks hinterlassen.

Heide-Grit Sauer

Susanna Giese

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Die Würde des Menschen ist unantastbar!

Ist die Würde des Menschen unantastbar?

Ich spüre, dass ich die Welt in mich aufnehmen muss, mich mit der Welt und mit mir auseinandersetzen muss, wenn ich eine wahrhaftige Antwort finden will. Menschenwürde hat auch mit Wahrhaftigkeit zu tun. Die Anerkennung der Würde eines anderen Menschen macht mich erst zum Menschen.

Jedoch, die Würde des Menschen wird ständig und überall angetastet. Die Würde des Menschen ist unendlich verwundbar. Eigentlich könnte es heißen: Die Würde des Menschen ist verwundbar. An diesem „wunden Punkt“ setzt mein künstlerisches Schaffen an. Ich taste mich an die Grenze heran, wo ich selbst verletzbar, verwundbar bin. An den Moment, wo ich durch meine Verletzbarkeit Menschsein erfahre. In meiner Kunst versuche ich dem Raum und Gestalt zu geben.

Ingeborg Bachmann sagt: „Ich grenz wie wenig auch an alles immer mehr“.
In diesem Sinne, ist für mich die Fortsetzung des Satzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ , wesentlich. Da heißt es: „Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung…“

Susanna Giese

 

Die Galerie ist samstags von 16.00 bis 18.00 Uhr, sonntags von 11.00 bis 13.00 Uhr und nach Absprache geöffnet.
Sonderführungen nach telefonischer Vereinbarung.